Unsere Kinder sind heute vielfältigen Herausforderungen ausgesetzt. Meistens bewältigen sie diese gut.
Einigen Kindern jedoch bereiten veränderte Lebensumstände, Beeinträchtigungen oder Schicksalsschläge so große Schwierigkeiten, dass sie und ihre Bezugspersonen professionelle Begleitung brauchen, um sich zu entfalten.

Haben Sie Fragen zur Entwicklung oder zum Verhalten Ihres eigenen oder eines Ihnen anvertrauten Kindes?
Gerne können Sie sich an mich wenden, wenn das Kind über einen längeren Zeitraum ...

  • in der Entwicklung zurückliegt oder beeinträchtigt ist (Motorik, Sprache, Wahrnehmung, Sozialverhalten)
  • Probleme mit Schlafen und Essen hat
  • unruhig ist, sich schwertut aufmerksam zu sein, sich zu konzentrieren oder seine Impulse zu steuern
  • ängstlich, gehemmt oder traurig ist
  • bei Misserfolgen schnell wütend/aggressiv wird oder mit Rückzug und Versagensängsten reagiert
  • mangelndes Selbstwertgefühl oder Selbstbewusstsein besitzt
  • psychosomatische Reaktionen zeigt (Kopfweh, Bauchweh, Einnässen usw.)
  • nicht spielt, sich in Gruppen nicht eingliedert und schwer Freunde findet

Oder wenn das Kind ...

  • zu früh geboren ist
  • Kontakt- und Bindungsschwierigkeiten hat
  • sich in einer Krise befindet (z.B. durch Trennung, Scheidung oder Tod eines Angehörigen)

HEILPÄDAGOGISCHES ANGEBOT

Im ATELIER SCHLITTEN begleite ich Sie und Ihr Kind mit vielfältigen, individuell angepassten Angeboten:

Steingruppe

1. Beratung

In • Elternberatung / • Erziehungsbegleitung / • Beratungs- und Behandlungsgesprächen werden gemeinsam Lösungen erarbeitet und Ziele entwickelt, die eine konstruktive Bewältigung der bestehenden Schwierigkeiten ermöglichen.

Steingruppe

2. Förderung

Das Ziel der Heilpädagogischen Förderung ist, Familien und deren Kindern mit oben genannten Schwierigkeiten eine ganzheitliche und therapeutische Hilfe anzubieten, um die ...

  • Persönlichkeitsentwicklung (Selbstbewusstsein/Selbstkonzept) zu stärken.
  • soziale Integration (Kindergarten, Schule, häusliches Umfeld) zu fördern.
  • Familien in Krisensituationen zu stützen.
Steingruppe

3. Methoden

a. Entwicklungs- und Förderdiagnostik

b. Behandlungsmethoden:

Heilpädagogische Spieltherapie
Kunsttherapie (Malerei und Plastik)
Heilpädagogische Entwicklungsförderung
Wahrnehmungsförderung
Heilpädagogische Sprachförderung
Musik und Bewegung
Kreatives Werken und Gestalten
Embodiment-Concept: Übungen zur Integration persistierender frühkindlicher Reflexe und zur neuronalen Nachreifung des Muskeltonus

Mobiler Einsatz vor Ort:
Ich komme auch gerne zu Ihnen nach Hause, in den Kindergarten oder die Schule, um direkt vor Ort im Kontext des Kindes zu arbeiten.

SPIELTHERAPIE

Meine sehr geschätzte Dozentin Steffi Jofer-Ernstberger beschreibt:

"Die Heilpädagogische Spieltherapie als individuelle und interaktionelle Entwicklungsförderung

Die Heilpädagogische Spieltherapie ist eine professionelle Spielzeit zwischen einem Kind, dessen Entwicklung angestoßen, dessen Not behoben und dessen Krise bewältigt werden soll und einer hoch spezialisierten Heilpädagogin bzw. einem Heilpädagogen in einer geschaffenen Spezialwelt.
Dabei werden dem Kind durch entsprechende spieltherapeutische Interventionen gezielt förderliche, stärkende und ermutigende Erfahrungen innerhalb eines schützenden Spiel- und Beziehungsraumes ermöglicht, die neue und korrigierende Wahrnehmungs-, Fühl-, Denk-, Sprech- und Handlungsweisen beim Kind verankern."

Gerne begleite ich Ihr Kind spieltherapeutisch, insbesondere wenn es sozial-emotionale Schwierigkeiten hat.

DAS EMBODIMENT-CONCEPT

“Jede gelungene Bewegung ist eine überwundene Lähmung.”
(Rudolf Steiner)

Eine gesunde Bewegungsentwicklung gründet auf einem angemessenen Muskeltonus und der Integration frühkindlicher Reflexe. Sie mündet in freien, physiologisch sinnvollen, koordinierten und flexiblen Bewegungen.
Gelingt diese Entwicklung nicht oder nur unzureichend, ergeben sich daraus vielfältige Probleme z.B. in Hinblick auf Haltung, Koordination, Feinmotorik, Aufmerksamkeit und Konzentration.
Das Embodiment-Concept besteht aus Übungen, die durch Nachahmung der gesunden frühkindlichen Bewegungsentwicklung zu einer neuronalen Nachreifung von Muskeltonus und Bewegung führen.
 

Erfolgreich angewendet wird das EMBODIMENT-CONCEPT bei:

  • Hyper- oder hypotonem Muskeltonus
  • unwillkürlichen, reflexgesteuerten Bewegungsimpulsen
  • AD(H)S
  • Schulreifeverzögerung
  • Lese-Rechtschreibschwäche
  • Rechenschwäche
  • Konzentrationsschwäche
  • Raumlagestörung
  • Artikulationsschwäche
  • Dysgrammatismus
  • Zahnfehlstellungen (begleitend)
  • Zähneknirschen
  • anhaltenden Nackenverspannungen
  • bei Knie- und Hüftproblemen
  • Skoliose
  • Haltungsschwäche

Eine gehemmte Bewegungsentwicklung erkennt man durch Auffälligkeiten in

  • der Mund ist offen oder fest zusammengepresst
  • bei kleinen Kindern Speichelfluss
  • bei Schulkindern Zahnfehlstellungen
  • das Kinn steht nicht im 90° Winkel zum Hals
  • der Nacken ist gebeugt oder überstreckt
  • Schulterhochstand einseitig oder beidseitig
  • Skoliose, Hohlkreuz
  • durchgedrückte oder leicht gebeugte Knie
  • Fußstellung innen- oder außenrotiert
  • Platt-, Senk-, Spreizfüße
  • Auslassen eines Entwicklungsschrittes, z.B. des Krabbelns
  • Vertauschung in der Entwicklungsreihenfolge wie z.B. erst Gehen, dann Krabbeln
  • Verfrühungen im Kopfhalten, Stehen oder Gehen
  • Verspätungen in allen Schritten
  • Reflexmuster als Schlafstellung: Überstreckung im Rücken, über den angewinkelten Knien liegend
  • Bewegungstempo zu schnell oder zu langsam
  • Kraft in Stimme und Bewegung zu viel oder zu wenig
  • „katzenartig“ geschickt im Klettern, Skaten … oder besonders grobmotorisch ungeschickt
  • wenig Rhythmusgefühl
  • wenig oder flacher Atem
  • Die Laute k, t, sch, die Körperspannung voraussetzen, werden durch t, d, s ersetzt, das s wird gelispelt

 4. Kinderzeichnungen von 2,5 bis 5,5 Jahren

Kriterien der freien Bewegung bei gelungener Integration der frühkindlichen Reflexe und einem entspannt- gespannten Muskeltonus:

  • sie ist gewollt (intentional)
  • sie ist individuell
  • sie hat eine Bewegungsgestalt mit Anfang und Ende
  • die Orientierung im Kindergarten hin zu Selbstständigkeit und Eigenaktivität
  • sie „tanzt“ zwischen Schwere und Leichte, rechts und links, vorne und hinten
  • sie schwingt zwischen Spannung und Entspannung
  • sie atmet zwischen „Ballen und Spreizen“
  • das Tempo und die Kraftdosierung variieren passend zur Situation
  • der Bewegungsschwerpunkt und Drehpunkt liegen im Bereich der Hüfte
  • der Kopf sitzt locker auf den Schultern und „fährt Kutsche“
  • die Arme schwingen beim Gehen von selbst diagonal zu den Beinen im Kreuzmuster
  • der Gesichtsausdruck ist gelassen

(Auszug aus Aufsätzen/Ingrid Ruhrmann - Bernhard Lievegoed Institut; https://www.bli-hamburg.de/ )


FACHDIENST für Integrations- und Inklusionseinrichtungen/ Einzelintegration in Kindergärten

Arbeiten Kindertageseinrichtungen integrativ bzw. inklusiv, so steht ihnen ein Heilpädagogischer Fachdienst zur Verfügung.

Als Heilpädagogin unterstütze ich im Rahmen der Eingliederungshilfe Kinder in ihrer Entwicklung, nütze dabei die Einzel- bzw. Gruppensituation und berate die PädagogInnen. Diagnostik, Förderung und Beratung erfolgen in enger Zusammenarbeit mit den PädagogInnen sowie den Eltern und finden in der Kindertageseinrichtung statt.

Die Grundgedanken dieser frühen und präventiven Hilfe sind: Kinder sollen in ihrer vertrauten Lebenswelt (im örtlichen Kindergarten) begleitet und gefördert werden. Ziel ist es, dass das Kind förderliche Entwicklungsbedingungen sowie umfassende soziale Teilhabe erfährt.
Der Blick der kindzentrierten Hilfe richtet sich dabei auf:

  • die emotionale Stabilität und positive Beziehungserfahrungen
  • die Kommunikationsstrategien mit Einzelnen und innerhalb der Kleingruppe
  • den Aufbau eines positiven Selbstkonzeptes und die Entwicklung von Selbstverantwortung
  • die Orientierung im Kindergarten hin zu Selbstständigkeit und Eigenaktivität
  • die Integration in die gleichaltrige Gruppe und das Erleben von Zugehörigkeit sowie Teilhabe
  • die Beteiligung an Gruppenaktivitäten sowie dem Verbalisieren von eigenen Bedürfnissen
  • dem Aufbau von Konfliktbewältigungsstrategien und der Erweiterung der sozialen Kompetenzen